Chronik
Jahr | Ereignis |
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1808 | 01. März Gründungs-Aufruf des Maire (Bürgermeister) Johann Nikolaus Nebel. 07. April Gründungs-Erlass des Präfekten Adrien de Lezay-Marnésia; erster Musikdirektor wird Joseph Andreas Anschuez (1772-1855). 15. April (Karfreitag) Aufführung von Joseph Haydns Oratorium Die sieben Worte unseres Erlösers am Kreuz in der Schlosskapelle. 17. April (Ostern) erste musikalische Messe in der Liebfrauenkirche Im Oktober vermutlich erstes Konzert (erster sicherer Termin: 09. März 1809) |
1809 | 03. März Aufruf zur Eröffnung der Singschule |
1811 | 19. Mai Präfekt Jules Doazan genehmigt die erste Satzung: Vu et approuvé. |
1814 | 15. April Pro memoria J. A. Anschuez‘ an den seit Januar für Koblenz zuständigen russischen Staatsrat Justus Gruner, der dem Institut staatliche Zuschüsse zuweist. |
1823 | November-Dezember Karl Friedrich Zelter ist zu Besuch in Koblenz; er bescheinigt dem Musik-Institut gute Arbeit. |
1824 | 24. Juli erste nachweisbare Zusammenkunft der Koblenzer Liedertafel. |
1840 | 14. Oktober Friedrich Schneider dirigiert in Koblenz sein Oratorium Absalon; Schneider war schon 1824 hier gewesen und hatte die Leistungen des Musik-Instituts sehr gelobt. |
1842 | 21. November Joseph Andreas Anschuez überträgt die musikalische Leitung seinem Sohnes Carl (1818-1870); er selber bleibt Intendant. |
1846 | 26. März J. A. Anschuez gibt sein Amt als Intendant auf; Nachfolger wird Justizrat Benedict Kopp. |
1847 | 29. Juni Carl Anschuez wurde gekündigt.Er war ab 1849 in London, ab 1857 in New York tätig. Nachfolger wird ab 1. Oktober Joseph Lenz (1815-1865). |
1855 | 28. Dezember Trauergottesdienst in St. Kastor für den am 25. Dezember verstorbenen Joseph Andreas Anschuez. |
1856 | Das Musik-Institut stellt nach längerwährenden Streitigkeiten um eine neue Ästethik seine kirchenmusikalische Tätigkeit endgültig ein. |
1858 | 13.März Trauerfeier für den verstorbenen Intendanten Benedict Kopp; Nachfolger wird der Buchhändler Jacob Hoelscher. 9.-10. Oktober Musikfest zum 50. Jubiläum. |
1862 | 6. November Intendant Hoelscher stirbt; Nachfolger wird Johann Anton Leroy. |
1865 | 14. Juli Musikdirektor Joseph Lenz verschied infolge eines Schlagflusses. 02. September Max Bruch (1838-1920) wird zum neuen Musikdirektor gewählt. |
1866 | 24. April Mit Otto von Königslöw aus Köln als Solisten wird Max Bruchs erstes Violinkonzert g-Moll op. 26 (in der Erstfassung) uraufgeführt. |
1867 | 21. Dezember Clara Schumann spielt Ludwig van Beethovens fünftes Klavierkonzert Es-Dur op. 73; am 10. Januar hatte sie schon mit einem Soloabend gastiert. 3. August Nachfolger von Max Bruch, der als Hofkapellmeister nach Sondershausen geht, wird Dr. Richard Hasenclever, in dessen glückloser Amtszeit der letzte Gesangskurs des Musik-Instituts endet. 14. Dezember: Dr. Heinrich Lenz, Bruder des verstorbenen Musikdirektors Joseph Lenz, wird neuer Intendant. |
1869 | 4. Oktober Dr. Richard Hasenclever legt sein Amt als Musikdirektor vorzeitig nieder; Raphael Maszkowski (1838-1901) wird sein Nachfolger. |
1872 | Der Verein der Musikfreunde wird gegründet, um das Musik-Institut finanziell zu unterstützen. |
1876 | 25. Februar Johannes Brahms gastiert als Pianist in Robert Schumanns Klavierkonzert a-Moll op. 54 und Ludwig van Beethovens Chorfantasie c-Moll op. 80 und dirigiert als “Zugabe” drei seiner Ungarischen Tänze. Am 26. Januar 1883 spielt er hier sein zweites Klavierkonzert, am 16. Juli 1883 dirigiert er seine Alt-Rhapsodie op. 53 |
1877 | 9. November Pablo de Sarasate spielt unter der Leitung des Komponisten das erst wenige Tage vorher in London uraufgeführte zweite Violinkonzert op. 44 von Max Bruch. |
1883 | 15.-16. Juli Musikfest zum 75. Jubiläum. |
1887 | 5. Oktober Intendant Dr. Heinrich Lenz verstirbt; Nachfolger wird Julius Wegeler. |
1889 | 1. August Musikdirektor Raphael Maszkowski gründet mit Felix Ritter und Ludwig Ebert ein Konservatorium, das bis 1944 bestehen sollte (später langjähriger Leiter: Franz Sagebiel). |
1890 | 7. Februar Engelbert Humperdinck dirigiert zur Trauerfeier für Ihre Majestät die hochselige Kaiserin Augusta das Requiem von Giuseppe Verdi. 30. Juni Konrad Heubner (1860-1905) wird neuer Musikdirektor als Nachfolger von Raphael Maszkowski. |
1892 | 6. Juli Julius Wegeler scheidet als Intendant aus; ihm folgt Otto Jordan. |
1900 | Carl Wegeler tritt die Nachfolge von Otto Jordan als Intendant an. |
1901 | 23. März Auf Betreiben des Intendanten Carl Wegeler und des Musikdirektors Konrad Heubner wird ein Philharmonischer Verein gegründet zur Verpflichtung eines Berufsorchesters nach Koblenz; das rund 40 Mann starke Kreuznacher Kurorchester unter Leitung von Heinrich Sauer (1870-1955) wird daraufhin für den kommenden Winter engagiert. 10. Oktober Einweihung der neuerbauten städtischen Festhalle; zerstört am 6. November 1944 |
1902 | 20.-22. April Das zweite Mittelrheinische Musikfest der Städte Koblenz, Trier, St. Johann-Saarbrücken findet in Koblenz statt; das erste hatte es 1900 in Trier gegeben, das dritte und letzte folgte 1906 in Saarbrücken. |
1905 | 6. Juni Musikdirektor Konrad Heubner stirbt; Willem Kes (1856-1934) wird sein Nachfolger. |
1908 | 19.-21. April Musikfest zum 100. Jubiläum des Musik-Instituts. |
1911 | Julius Wegeler errichtet die mit 100.000 Mark dotierte Emma Wegeler-Deinhard-Stiftung zugunsten des Musik-Instituts; das Kapital fiel in den 1920er Jahren der Inflation zum Opfer. |
1912 | 8. November Erste Aufführung von Gustav Mahlers achter Sinfonie gemeinsam mit Bonn. |
1913 | Das Orchester des Philharmonischen Vereins wird Städtisches Orchester. Oktober Aus Mitgliedern des Musik-Instituts-Chores wird ein A-cappella-Chor gegründet, der bis 1926 besteht. |
1918 | Nachfolger Carl Wegelers als Intendant wird Justizrat Hans Graeff. |
1920 | Das bislang als privatwirtschaftliches Unternehmen geführte Theater wird Stadttheater; erster Intendant und Musikdirektor wird in Personalunion Dr. Ludwig Meinecke (1879-1961) |
1926 | Erich Böhlke (1895-1979) wird zugleich Musikdirektor des Musik-Instituts, Erster Kapellmeister des Stadttheaters und Chefdirigent des Städtischen Orchesters; 1927 erhält er darum als erster den Titel eines Koblenzer Generalmusikdirektors. |
1928 | 24. und 25. Juni Aufführung der achten Sinfonie von Gustav Mahler aus Anlass der Errichtung des Görres-Denkmals in den Rheinanlagen. |
1929 | Kurt Overhoff (1902-1986) wird neuer Generalmusikdirektor. |
1930 | 30. April Der Opernbetrieb des Theaters wird aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt, das Orchester entlassen. Die Musiker bleiben jedoch als Orchester der Arbeitsgemeinschaft Koblenzer Berufsmusiker zusammen, so dass der Konzertbetrieb aufrechterhalten werden kann. Kurt Overhoff geht zwar nach Heidelberg, dirigiert aber weiterhin in Koblenz die wenigen Konzerte. |
1933 | 30. Januar Adolf Hitler wird Reichskanzler; infolgedessen werden auch beim Musik-Institut Gleichschaltung und Führerprinzip eingeführt. Musikdirektoren im Dritten Reich waren ab 1933 Wolfgang Martin, ab 1935 Dr. Gustav Koslik, ab 1941 Dr. Wilhelm Schmidt-Scherf. |
1935 | 13. Januar Hans Graeff resigniert als Intendant des Musik-Instituts; sein Nachfolger wird der linientreue Dr. Paul Fischer. |
1938 | Das Musik-Institut - wie auch der Verein der Musikfreunde - wird aufgelöst; die Konzerte werden von jetzt an vom Stadtamt für Musik veranstaltet; nur der Chor bleibt bestehen, soll aber einen neuen Namen bekommen. Dr. Paul Fischer verlässt Koblenz; der mittlerweile überflüssig gewordene Intendanten-Posten des Musik-Instituts bleibt unbesetzt. |
1944 | 25. August Jegliches Musikleben wird per Pressekommuniqué auf Befehl von oben zugunsten des totalen Kriegseinsatzes eingestellt. |
1945 | 2. Oktober Erste Probe des unter Leitung von Walter May neu gegründeten Radio-Sinfonie-Orchesters Koblenz, der späteren Rheinischen Philharmonie. |
1946 | 20.März erstes Sinfoniekonzert der Rheinischen Philharmonie im Filmpalast. 24. Juli Das Musik-Institut erhält von der französischen Militärregierung die Genehmigung zur Wiedergründung. 13. August Erste Vorstandssitzung. 1. September Otto Winkler (1908-1988) wird städtischer Musikdirektor (1950 zum Generalmusikdirektor ernannt). 3. September Erste Probe des Chores 12. September Zweite Vorstandssitzung; Dr. Karl Weber wird zum Intendanten gewählt. 18. November Erstes Konzert des Musik-Instituts mit Joseph Haydns Oratorium Die Jahreszeiten |
1958 | 19. April Festkonzert zum 150. Jubiläum mit Joseph Haydns Die Jahreszeiten. Klaro M. Mizerit wird Nachfolger Otto Winklers, der nach Regensburg wechselt; bei der Rheinischen Philharmonie folgen später als Chefdirigenten Walter Crabeels (1969) und Wolfgang Balzer (1972-74), beim Musik-Institut als Chorleiter u. a. Carl Caelius (1968/69) und Jakob Noll (1970-75). |
1962 | 29. Dezember Einweihung der neuen Rhein-Mosel-Halle. |
1964 | Mit der Einrichtung einer Abonnementsreihe von Meisterkonzerten durch die Westdeutsche Konzertdirektion Köln entsteht dem Musik-Institut eine übermächtige Konkurrenz, die ihm eine veritable, rund zehn Jahre lang dauernde Existenzkrise beschert. |
1969 | Dr. Karl Weber gibt das Amt des Intendanten an Dr. Werner Theisen weiter. |
1973 |
24. Mai 1. Juli |
1975 | Pierre Stoll wird neuer Generalmusikdirektor von Koblenz; den Chor des Musik-Instituts betreut zeitweise Pierre Cao. |
1980 | 24. März Per Bescheid der Bezirksregierung Koblenz wird das Musik-Institut eine rechtsfähige öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts. Joachim Gerbens wird Chorleiter (ab 1997 Chordirektor) des Musik-Instituts. |
1981 | James Lockhart wird Koblenzer Generalmusikdirektor. |
1983 | 29. April Festkonzert zum 175. Jubiläum des Musik-Instituts mit Joseph Haydns Oratorium Die Schöpfung. |
1991 | Christian Kluttig wird Koblenzer Generalmusikdirektor. |
1992 | Festkonzert zu 2000 Jahre Koblenz mit Gustav Mahlers achter Sinfonie in der Sporthalle Oberwerth. |
1993 | 5. Mai Intendant Dr. Werner Theisen stirbt; Nachfolger wird Rolf Wegeler. |
1998 | Shao-Chia Lü wird Koblenzer Generalmusikdirektor. |
2003 | 18. Juni Die Rheinpfalz berichtet als erste über eine vom Kulturministerium geplante Orchesterstrukturreform, gegen die sich heftige Bürgerproteste bis hin zu Straßen-Demonstrationen erheben, die letztendlich Erfolg hatten. |
2005 | Daniel Raiskin wird Chefdirigent des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie. |
2008 | 31. Mai Festakt zum 200. Jubiläum des Musik-Instituts. 15. Juni Festmesse in St. Kastor mit Joseph Haydns Missa Sancti Nicolai. 07. November Festkonzert mit Wolfgang Amadeus Mozarts Jupiter-Sinfonie und Ludwig van Beethovens Missa solemnis. |
2010 | 9. Juni Dr. Olaf Theisen wird zum neuen Intendanten gewählt. Rolf Wegeler, der nicht erneut kandidiert, wird zum Ehrenmitglied auf Lebenszeit ernannt. Bereits im Dezember des Vorjahres wurde ein neuer Chorleiter gewählt. 3. September Rossini-Sonderkonzert des Chors in der Basilika St. Kastor 8. Oktober Wegen des Umbaus der Rhein-Mosel-Halle muss die von 10 auf 6 Konzerte verkürzte Spielzeit 2010/11 in der Sporthalle Oberwerth durchgeführt werden. Zu diesem Zweck werden herausragende Solisten wie Julian Rachlin und Mischa Maisky (gemeinsam am 8.10.) und Eva Kupiec engagiert und eine aufwendige elektroakustische Unterstützung installiert. 29. Oktober Ein auf den Abend des zweiten Konzerts festgesetztes Drittliga-Fußballspiel in unmittelbarer Nachbarschaft zur Sporthalle droht, zu einer Konzertabsage zu führen und die gesamte Spielzeit zu gefährden. Es gelingt aber, den DFB zur Verlegung des Fußballspiels zu bewegen. Die Spielzeit kann mit Erfolg durchgeführt werden. 10. Dezember An dem ungewöhnlichen Spielort gibt es ein für das MI ungewöhnliches amerikanisches Programm aus Jazz und Dvořáks Sinfonie „Aus der neuen Welt“ mit Bildern von Tobias Melle. |
2011 | 3. August Die Stadt kündigt wegen Bauverzögerungen bei der Rhein-Mosel-Halle vollkommen überraschend sämtliche Mietverträge mit dem Musik-Institut. Aus diesem Grund ist das Musik-Institut gezwungen, die mit vertraglicher Verpflichtung sämtlicher Solisten, Dirigenten und Orchester vorbereitete Spielzeit 2011/12 komplett abzusagen. 25. November Mozart-Sonderkonzert des Chors in der Basilika St. Kastor. |
2012 |
15. August |
2013 | 22. April Ministerpräsidentin Malu Dreyer verleiht Bernhard Riebling für 44 Jahre als ehrenamtlicher Geschäftsführer des Musik-Instituts die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz 18. Dezember Professor Mathias Breitschaft, emeritierter Mainzer Domkapellmeister, übernimmt als Chordirektor die Leitung des Chors des Musik-Instituts. |
2016 | 22. April Letztes Konzert von Daniel Raiskin in seiner Funktion als Chefdirigent des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie bei den Anrechtskonzerten des Musik Instituts. Die Nachfolge tritt ab der Spielzeit 2017/18 Garry Walker an. |
2017 | 11. September Dr. Uwe Baur erhält insbesondere für seine langjährige Vorstandsarbeit die Ehrennadel der Stadt Koblenz für kulturelles Engagement im Ehrenamt. 22. September Garry Walker gibt seinen Einstand als neuer Chefdirigent des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie im Rahmen der Anrechtskonzerte beim Eröffnungskonzert der Spielzeit 2017/18. 12. November Intendant Dr. Olaf Theisen erhält den Kulturpreis der Stadt Koblenz. |
2022 |
6. März 28. September |
2023 |
30. April |